Vom Rest das Beste – grünes Gas
An Gas scheiden sich die Geister: Ist der Energieträger nun gut oder schlecht? Während Befürworter seinen hohen Energiewert loben, verweisen Gegner darauf, dass etwa Methan als Erdgas ein viel schlimmerer Klimakiller als CO2 sei. Fakt ist: Neben Kohle und Erdöl gehört Erdgas zu den fossilen Energieträgern. Aber – heißt das, Gas als Heizenergie endgültig einen Riegel vorzuschieben?
Die gute Nachricht: Gas geht auch umweltfreundlich
Gas ist nicht gleich Gas. Erdgas ist tatsächlich in mehrerlei Hinsicht schädlich für Klima und Umwelt. Der Abbau der oft in Jahrmillionen entstandenen Methanvorkommen belastet die Erde, Stichwort Fracking. Hier entstehen zusätzliche Emissionen. Zudem steigen die Preise für fossile Energieträger unaufhörlich, und Deutschland – selbst ohne nennenswerte Gasvorkommen – muss Erdgas im Ausland kaufen. Dass das aber alles auch ganz anders geht, zeigt das sogenannte grüne Gas.
Grün ist nicht immer grün
„Grünes Gas“ bezeichnet im Gegensatz zum „grauen“ Erdgas alle gasförmigen Energieträger, bei deren Verbrennung nicht mehr CO2 freigesetzt wird, als zuvor der Atmosphäre entnommen wurde. Dazu zählt reines Biogas, das zum Beispiel durch die Vergärung von Bioabfällen entsteht. Doch auch die Kompensation von CO2 macht Gas „grün“, etwa durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten. Enspire etwa unterstützt ein UN-Projekt in Kenia, das mit dem internationalen „Gold Standard“ ausgezeichnet ist. Hier werden nachweislich Treibhausgase reduziert. Doch andere Initiativen verfügen nicht immer über eine derartige Zertifizierung. So besteht – zumindest theoretisch – die Gefahr des Greenwashings: Unter dem Strich wird nichts kompensiert, alles bleibt fossil und keiner merkt‘s. Also: Aufgepasst im Tarife-Dschungel!
Das Label macht den Unterschied
Einen wichtigen Standard gibt es hingegen für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen: das Grünes Gas-Label. Es ist der anspruchsvollste aller Standards in Deutschland. Dieser sieht zum Beispiel vor, dass klimaneutrales Gas mindestens zehn Prozent reines Biogas aus Biomasse enthalten muss. Dieses wiederum soll dezentral nah an dem Ort gewonnen werden, wo die Ausgangsstoffe für seine Herstellung anfallen. Vor der Einspeisung ins (Erd-)Gasnetz muss das Biogas dann noch zu Biomethan aufbereitet werden.
Ein Gütesiegel – viele Vorteile
Unter dem Strich bündelt das Zertifikat des „Vereins Grüner Strom Label“ als erstes Gütesiegel in Deutschland eine ganze Reihe von Vorzügen:
- Es garantiert eine umweltverträgliche und ressourcenschonende Erzeugung von Gas.
- Rohstoffe werden vor Ort genutzt – das steigert die Wertschöpfung in der Region.
- Umwelt- und Verbraucherverbände empfehlen das Label, darunter NABU und BUND.
- Unabhängige Prüfer*innen zertifizieren nach strengen Kriterien, so sind zum Beispiel weder Gülle aus Massentierhaltung oder Deponiegas aus Mülldeponien zulässig.
Beispielhaft und mit Zertifikat
Bei Enspire Energie stimmen alle Voraussetzungen. Das mit dem Grünes Gas-Label zertifizierte Biogas stammt direkt vom Produzenten und wird aus Rest- und Abfallstoffen gewonnen, die bei der Zuckerproduktion aus Rüben anfallen. Die Blätter und andere pflanzliche Reste werden in der Zuckerfabrik vor Ort vergoren, in Methan umgewandelt und in das Gasnetz eingespeist. Der Energieanbieter engagiert sich auch über das Zertifikat hinaus: 0,1 Cent je verkaufter Kilowattstunde Ökogas fließen in die Förderung und Integration erneuerbarer Energien.
Umweltfreundlich im Doppelpack
Allen Kundinnen und Kunden bietet Enspire neben grünem Gas auch grünen Strom. Wer beides nutzt, erhält neben zwei nachhaltigen Tarifen auch einen einmaligen Bonus. Unbezahlbar ist dagegen, das Klima dank grüner Energie gleich doppelt zu schonen.