(Mini-)Atomkraft? – Nein, Danke!
Gute zehn Jahre ist der Reaktorunfall von Fukushima jetzt her. Deutschland beschloss als Konsequenz den Atomausstieg bis Ende 2022. Die letzten sechs Atomkraftwerke gehen dann vom Netz. Elf sind seit 2011 inaktiv, der Anteil der Atomenergie hat sich seither von 22 auf elf Prozent halbiert. Im Gegenzug stieg der Anteil der Erneuerbaren von 17 auf 46 Prozent.
USA, GB & EU: Rückkehr zur Atomkraft
Joe Biden und Boris Johnson sowie Teile der EU wollen im Kampf gegen den Klimawandel auch auf Atomenergie setzen, hieß es im März 2021 in den Nachrichten. Derzeit werden rund 50 neue Kernkraftwerke gebaut, allein ein gutes Dutzend sind in China geplant. Doch auch in der EU ist Atomkraft noch gefragt. Ein Sonderfall ist Frankreich: Hier stammen über 70 Prozent der Energie aus Atomkraft. Erst kürzlich wurde die Laufzeit der Kraftwerke um 50 Jahre verlängert – obwohl die Anlagen aber nur auf 30 bis 40 Jahre ausgelegt sind. Das Land, sagen nicht wenige Fachleute, habe offenbar einfach kein alternatives Konzept.
Selbst Weltklimarat pro Kernenergie
Mit Blick auf das Klima empfiehlt sogar der Weltklimarat die Nutzung der Kernkraft. Als CO2-arme Energieform könne sie den Kampf gegen den Klimawandel beflügeln. Jüngst meldete Greta Thunberg, die Initiatorin der Fridays-for-Future-Bewegung, per Twitter, Kernkraft könne „ein kleiner Teil einer sehr großen neuen kohlenstofffreien Energielösung sein“. Solche Aussagen lösen nicht nur unter Aktivist*innen Proteste aus.
Einschlägige Expert*innen weisen darauf hin, dass Atomstrom nun einmal unwirtschaftlich sei – und dies auch immer bleibe. Eine Atomstrom-Kilowattstunde ist fast drei Mal so teuer wie eine aus Solar- oder Windenergie. Atomkraft ist überdies mitnichten eine saubere Energieform: Erst im Februar 2021 kam es nach einem neuerlichen Erdbeben in Japan zu einem Reaktorzwischenfall, bei dem radioaktives Wasser über den Rand mehrerer Reaktorbecken schwappte. Ungeklärt ist zudem die Entsorgung des Atommülls, eine Frage, die auch gesellschaftlichen Sprengstoff bietet – oder wollen Sie neben einem Atommülllager wohnen?
Kleine Reaktoren, große Risiken
An den Risiken ändert offenbar auch eine vermeintliche Innovation nichts: der sogenannte Small Modular Reactor (SMR). Diese mobilen Reaktoren erzeugen maximal 0,3 bis gut 0,4 Gigawatt Leistung, das ist ausreichend für die Versorgung von rund 500.000 Menschen. Fünfzehn dieser Anlagen, deren Module per LKW geliefert werden und vor Ort aufgebaut werden können, hat Rolls-Royce für Großbritannien geplant. In den USA will Bill Gates mit seinem Unternehmen TerraPower etwas kleinere Kraftwerke an den Start bringen. Allerdings: Zum einen wird noch etwa ein Jahrzehnt vergehen, bis die Reaktoren überhaupt zum Einsatz kommen können. Und ob klein oder größer – die Nukleargefahr bleibt. Energieexperten der RWTH Aachen bestätigen zum anderen, dass Atomkraft für den Klimaschutz gar nicht zwingend gebraucht werde. Sie nennen bestehende CO2-arme Gaskraftwerke als sinnvolle Alternative – diese ließen sich zusätzlich auf erneuerbare Gase wie Wasserstoff umstellen.
Enspire Energie steht für atomstromfrei
Als verantwortungsvoller Stromanbieter setzt Enspire Energie aus Überzeugung auf 100 Prozent Ökostrom, ohne Müll oder Abgase. Genutzt wird dabei die natürliche Energie des Wassers, die so oder so immer vorhanden ist. Wasserkraftwerke an Standorten in Deutschland produzieren Öko-Strom, wobei auf dem Schutz von Flora und Fauna, etwa durch Fischwanderhilfen und null Abwärme, ein besonderes Augenmerk liegt. Überdies investiert Enspire Energie gezielt in den Ausbau und die Integration nachhaltiger Energien im privaten und öffentlichen Sektor.